Eine emergente Spielmechanik (emergentes Gameplay) eröffnet Spielern ganz unterschiedliche Wege zum Ziel. Doch was bedeutet „Emergenz“? Der Fachausdruck lässt sich mit „Auftauchen“ übersetzen. Eine emergente Spielmechanik ist so angelegt, dass immer neue Spielsituationen in Erscheinung treten.

Werkzeuge als emergente Spielmechanik
In einem linear angelegten Gamedesign müssen Spieler beispielsweise ein Rätsel in einem Zimmer lösen. Zur Belohnung erhalten sie einen Schlüssel, der die Tür zum nächsten Raum öffnet. Typisch für ein eine emergente Spielmechanik hingegen sind Werkzeuge, die im Spiel zur Verfügung stehen und helfen, diese Hürde auf kreative Art zu meistern. Spieler können nun beispielsweise den Schlüssel anfertigen.

Werkzeuge lassen aber auch ganz andere Strategien zu, um den Raum zu verlassen. Die möglichen Varianten erhöhen sich schlagartig und stellen neue Anforderungen an die Gestaltung des Spiels. Nun hinterfragen die Spieler nicht nur, was sich hinter einer Tür verbirgt, sondern womöglich auch, wohin sie ihr Weg führt, wenn sie eine Wand einreißen.

Es bilden sich spannende Phänomene aus. Die Spieler finden Kombinationen und Wege im Spiel, die selbst den Game Designer überraschen können. Sie bewegen sich in einer Welt, die immerzu neue Möglichkeiten der Interaktion bietet und individuelle Spieleindrücke schafft.
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